Dieser Fall löste große Verwirrung in der oberen Schicht der Sowjetmacht aus. Um die Ausbreitung von Gerüchten einzudämmen, wurde Sablin nach Liepaja gebracht, zur Hauptwache des Kriegshafens (Karosta).
Waleri Sablin war der stellvertretende Kommandeur für politische Erziehungsarbeit auf dem U-Boote - Abwehrschiff „Storoshewoj“.
In der Nacht vom 8. zum 9.November des Jahres 1975 rief W.Sablin die Schiffsmannschaft zum Aufruhr auf, man verhaftete den Schiffskommandeur und einen Teil der Offiziere. Das Schiff ging von Bolderaja (bei Riga) nach St.Petersburg (damals: Leningrad). Im Radio wandte sich Sablin an die Marinestreitkräfte mit einem Appell, worin er für jene Zeit wohl zu freisinnige Ideen äußerte. In Wirklichkeit war Sablin zu naiv, denn er dachte, dass man mit einem Appell die Aufmerksamkeit auf sich lenken und Reformen auslösen kann. Schon in etwa 10 Stunden wurde die Rebellion unterdrückt. Das Schiff kam aus dem Rigaer Meerbusen gar nicht heraus. Dieser Fall löste große Verwirrung in der oberen Schicht der Sowjetmacht aus. Um die Ausbreitung von Gerüchten einzudämmen (dabei sollten westliche Zeitungsleute Sablin nicht auffinden), wurde Sablin nach Liepaja gebracht, zur Hauptwache des Kriegshafens (Karosta). Zwei Wochen verbrachte er hier, in der Hauptwache von Karosta. Danach wurde er mit einem Sonderflug in ein Moskauer Gefängnis befördert. Das Oberste Kriegsgericht verurteilte Sablin zum Tode. Das Urteil wurde im August 1976 vollstreckt.
Es gab Gerüchte, dass Sablin um ein Gespräch mit dem Generalsekretär der UdSSR L.Breshnew gebeten habe, und dass es auch stattgefunden habe. Es gibt auch Überlieferungen, dass Sablin bei lebendigem Leibe verbrannt und nicht erschossen worden sei.
Das Gefägnis von Karosta braucht keine Beschreibung. Man muss das einfach erleben und erfahren! Es wird solche Möglichkeit für jeder angeboten. Heutzutage das beste Vorbild, wie man das militärische Objekt als ein Tourismusobjekt anbieten kann. Von diesem Vorbild kann jeder etwas lernen.